Nachwachstumsgesellschaft

Gesellschaftsentwurf

Nachwachstumsgesellschaft ist ein Zukunftsentwurf. Ein Bild einer Gesellschaft, in der die Potenziale aller Menschen zum Tragen kommen. Die Leidenschaften werden ausgelebt, Neigungen werden berücksichtigt. Im Unterschied zu unserer aktuellen Gesellschaft konzentrieren die Bewohner dieser urbanen Bevölkerung allerdings ihre Talente verstärkt auf die gemeinschaftliche Nahrungsmittelproduktion. Der Entwurf ist als Ausstellungskonzept gedacht, weshalb sich die Frage stellte:

Wie stellt man eigentlich einen Gesellschaftsentwurf aus?

Nachwachstumsgesellschaft besteht aus steckbriefartigen, illustrierten Darstellungen exemplarischer Gesellschaftsgruppierungen. Diese werden unterstützt durch berührbare Artefakte. Und als dritte Komponente sorgen Infografiken, das Freipflanzermanifest und ein animiertes Stadtmodell für die nötigen Meta-Informationen, um in den Köpfen der Betrachter:innen eine komplexe Vorstellung dieser Gesellschaft zum Leben zu erwecken.

Ziel des Entwurfs war es, die betrachtenden Menschen mit einem starken immersiven Bild einer möglichen Zukunft zu konfrontieren. Dieses Bild sollte einen Gegenpol zu den Zukunftsbildern aus Glas und fliegenden Autos darstellen, welche allzu oft sowohl von den großen Technologiekonzernen als auch von der Science Fiction-Branche gezeichnet werden. Die Hoffnung dahinter ist, dass Menschen durch die Beschäftigung mit verschiedenen Zukunftsentwürfen begreifen, dass Zukunft gestaltbar ist und dass nichts dagegen spricht, sich auch eine eigene Utopie zusammenzuspinnen, auf die man sich dann zubewegt. Im Grunde ist der Gesellschaftsentwurf eine Aufforderung zur Emanzipation. Wenn er dieses Potential allerdings nicht entfaltet, dann ist er immer noch ein konkreter Zukunftsentwurf, dessen Idee eine Anregung für die Betrachtenden sein kann.

An drei verschiedene Orten ausgestellt konnte ich bislang feststellen, dass das Konzept bei einigen Menschen aufzugehen scheint. Zumindest schließe ich das aus Aussagen wie: "Ich möchte ein Beeboy sein:"

Ich halte das Potential dieser Form der Ausstellung für unwahrscheinlich groß und würde mir wünschen, diesen Weg weiter zu verfolgen und an einer Ausstellung zu arbeiten, die gleichzeitig NutzerInnen über verschiedene Zukunftsentwürfe informiert und dabei auch einen Weg findet, dass die Menschen direkt selbst aktiv mit einbezogen werden in den Entwurf. Sie könnte eventuell ihre eigene Gruppierung entwerfen. Oder einen Gegenstand bauen, der in ihrer idealen Zukunft genutzt werden würde.

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