Mikrobenfutter
Interaktives Exponat

Der Mikrobenfutterautomat ist ein interaktives Exponat, das die Besucher:innen Mikroben füttern lässt. Die Mikroben werden mit Reststoffen gefüttert. Dabei wird spielerisch vermittelt, wie mithilfe von Mikroben aus vermeintlich Unbrauchbarem neues entsteht.

Der Mikrobenautomat, offiziell "Clevere Resteverwertung", entstand im Auftrag und in Zusammenarbeit mit dem Helmholtz Zentrum für Umweltforschung Leipzig. Die Aufgabe des Exponats ist es, einen Einblick in die Verwendungsmöglichkeiten von Mikroben für ein nachhaltiges Wirtschaften zu geben. So wird eines der Forschungsgebiete des UFZ illustriert.
Aktuell ist das Exponat auf Tour mit der MS Wissenschaft, einer Wanderausstellung zum Thema "Zukunftsenergie".
Nach einem intensiven Austausch mit Anna Hack, als Vertreterin des UFZ, entwickelte ich die Idee eines Automaten, der die Besucher:innen stark vereinfacht das tun lässt, was im Kern der Arbeit mit Mikroben steht: Man findet einen Reststoff und "verfüttert" diesen an geeignete Mikroben, um eine gesellschaftlich wertvollere Ressource zu erhalten.
Nutzer:innen werfen z.B. einen Abwasser-Token in den Automat, das Bakterium "Geobacter" verrichtet seine Arbeit und als Resultat entsteht Strom.
Aufmerksame Nutzer:innen können dabei lernen, welcher Reststoff mit welcher Mikrobe in welchen Nutzstoff umgewandelt werden kann. Aber auch wenn man sich für diese Details nicht sonderlich interessiert bleibt wahrscheinlich die Kernaussage des Exponats hängen:
"Mikroben können uns helfen Reststoffe wieder nutzbar zu machen."
Gestalterisch ist das Gehäuse von Bioreaktoren inspiriert. Durch die Glaskuppeln können die Betrachter:innen die Mikroben bei der Arbeit beobachten. Die sympathischen Illustrationen, locker an das tatsächliche Erscheinungsbild der entsprechenden Mikroben angelehnt, sind nur dann zu erkennen, wenn das entsprechende Fenster beleuchtet wird. Man muss sich nah an die Kuppel heranbewegen um wirklich zu erkennen, was sich im Inneren befindet. So werden die Betrachter:innen dazu verleitet in einen intimeren Entdeckermodus zu wechseln. Wem dazu im Trubel der Ausstellung die Muße fehlt, der erfreut sich an der haptischen Erfahrung, einen Token einzuwerfen und den Lichtanimationen zuzusehen.

Die Entscheidung, für das Exponat keinerlei Screens zu verwenden entspricht gleichermaßen den Wünschen des UFZ und meinen eigenen Vorlieben. Auch wenn das Austüfteln und die Konstruktion der "Tokenbahn", der "Mikrobenfenster" und der "Output-Illustrations-Drehscheibe" viel Aufwand bedeuteten, das Ergebnis zeigt, dass sich die Mühe gelohnt hat. Das Exponat ist nicht nur eine angenehme Abwechslung in der screenlastigen Ausstellung, es bietet so auch die Möglichkeit einem meiner Leitsätze zu folgen:
"Wenn es etwas mühsam ist, wenn es dich ein wenig zappeln lässt und du dich ein bisschen anstrengen musst, damit es sich dir offenbart, dann ist es dir mehr wert. Dann ist es etwas Besonderes. Dann ist es ein Berggipfel auf den du selbst hinaufgestiegen bist."
Die Menschen werden bei der Nutzung selbst aktiv und müssen sich hinunterbeugen oder zum Output-fenster gehen.
Dazu werden sie auch vom interessanten Erscheinungsbild verleitet, dass in gemeinsamer Arbeit mit Wildfeuer Agentur realisiert wurde.
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