Der Abhänger ist ein Entwurf für einen studentischen Arbeitsplatz, der innerhalb eines großen Gemeinschaftsarbeitsraumes funktioniert. Ein Grundgedanke war es, dem nutzer einen abgegrenzten, konzentrierten Arbeitsplatz zu bieten, der dabei aber nicht einsperrt. Um dies zu erreichen beinhaltet der Tisch eine Querstange oberhalb der Tischplatte, die einen visuellen Rahmen bietet, aber durchlässig bleibt. An dieser Stange können Skizzen, Pläne oder ähnliches abgehangen werden, die den Fokus auf das aktuelle Projekt erhöhen und gleichzeitig als zusätzliche Abgrenzung zum Raum funktionieren können. Auch auf der Unterseite der Tischplatten befinden sich Ansatzpunkte an die zusätzliche Elemente wie Körbe oder Boxen zum Verstauen angebracht werden können. Die Befestigung erfolgt mittels einfacher Bolzen und lässt verschiedene Befestigungsarten zu, ohne dass man dafür beispielsweise Schrauben in den Tisch drehen müsste. Der Tisch bietet so das flexible Grundgerüst für einen Arbeitsplatz, der vom Nutzer selbst leicht erweitert werden kann und auch genau dazu einladen will.
Gestalterisch und Konstruktiv spielt der Entwurf mit der Zweiseitigkeit. Das Grundgerüst besteht aus einer hellen, sichtbaren Tischplatte und ihren zwei goldenen Beinen und der schwarzen, verdeckten Platte und ihren schwarzen Beinen. Beide Platten sind miteinander verschränkt, wie auch ihre beiden Funktionen sich ergänzen. Die helle Platte ist die sichtbare Oberfläche auf der gearbeitet wird. Die dunkle ist die Ablage, auf der alles Mögliche verstaut werden kann, was mindestens genauso wichtig ist, allerdings mehr in den Hintergrund tritt.
Der Entwurf und die Umsetzung des Modells sind eine Gemeinschaftsarbeit von Ronny Haberer und mir, entstanden an der Bauhaus Uni Weimar. Aktuell nutze ich den Tisch selbst und überprüfe im Eigenversuch, welche der Ideen und konstruktiven Details funktionieren und welche nicht.